Kosten eines Versicherungsunternehmens, die beim Abschluss oder der Verlängerung eines Versicherungsvertrags (z. B. Abschlussprovisionen, Kosten der Antrags- oder Risikoprüfung, etc.) entstehen. Die Aktivierung führt zu einer Verteilung der Kosten über die Vertragslaufzeit.
Der Abzinsungseffekt steht für die Anpassung der geschätzten künftigen Cashflows aus Rückversicherungsverträgen, um ihren Barwert anzugeben. Er berücksichtigt den Zeitwert des Geldes und trägt dazu bei, dass der Betrag der Verbindlichkeiten ihren Barwert im Laufe der Zeit abbilden.
Entstehen dem Zedenten Schäden in einer bestimmten Sparte über einen festgelegten Zeitraum – normalerweise zwölf Monate – über einen ausgewiesenen Betrag hinaus, greift der Rückversicherungsvertrag.
Agro-Versicherungen bieten Land- und Forstwirten sowie Fischwirtschaften insbesondere in Entwicklungsländern Absicherung gegen die Folgen durch Naturkatastrophen wie Ernteausfälle aus Hagel, Sturm, Frost, Feuer, Fluten oder Krankheiten.
Vgl. > Kapitalallokation.
Nutzung der Kapazität der Kapitalmärkte zur Abdeckung von Versicherungsrisiken, z. B. durch Verbriefung von Risiken aus Naturkatastrophen.
Von US-Banken ausgestellte handelbare Aktienzertifikate über dort hinterlegte ausländische Aktien. Anstelle der Aktien werden die ADRs gehandelt. In den USA hat die Hannover Rück den Handel durch ein ADR-Level-1-Programm auf dem OTC („Over the Counter“)-Markt initiiert. Im Level 1 kann weder neues Kapital aufgenommen werden noch wird das ADR an einer US-amerikanischen Börse notiert. Der wesentliche Vorteil eines Level-1-Programmes gegenüber höhergradigen Programmen liegt in der fehlenden Verpflichtung zur Rechnungslegung und Berichterstattung nach US GAAP.
Kaufpreis eines Wirtschaftsgutes einschließlich aller Neben- und Bezugskosten; bei abnutzbaren Wirtschaftsgütern vermindert um planmäßige und/oder außerplanmäßige Abschreibungen.
Abstimmung der Kapitalanlagen mit den Verbindlichkeiten, die sich aus dem Rückversicherungsgeschäft ergeben.
Summe aus bezahlten Schäden und den Rückstellungen für im Geschäftsjahr eingetretene Schadenereignisse, ergänzt um das Ergebnis der Abwicklung der Rückstellungen für Schadenereignisse der Vorjahre, jeweils nach Abzug der eigenen Rückversicherungsabgaben.
Die Aufzinsung ist der Prozess der schrittweisen Erfassung und Hinzurechnung von Zinserträgen auf den Buchwert der Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen im Laufe der Zeit. Er spiegelt den Zeitwert des Geldes wider und stellt sicher, dass der Betrag der Verbindlichkeit seinen Barwert im Verlauf der Vertragslaufzeit widerspiegelt. Sie kann als Umkehrung der Diskontierung im Laufe der Zeit betrachtet werden und ist in der GuV-Position Rückversicherungs-Finanzergebnis (netto) enthalten.
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Investment in Unternehmen, die in ihrer Branche die besten Nachhaltigkeitsleistungen erbringen.
Bruttopositionen stellen die jeweilige Summe aus der Übernahme von Erst- oder Rückversicherungsverträgen dar, Retropositionen die jeweilige Summe der eigenen Rückversicherungsabgaben. Die Differenz bildet die jeweilige Nettoposition (Brutto - Retro = Netto, auch: für eigene Rechnung).
Bilanzielles Eigenkapital dividiert durch die Anzahl der ausstehenden Aktien
Gesamtheit der Prozesse zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes.
Nach mathematischen Methoden entwickelter Wert für zukünftige Verpflichtungen (i.d.R. prospektiv als Barwert künftiger Verpflichtungen abzüglich des Barwerts der künftig eingehenden Prämien), vor allem in der Lebens- und Krankenversicherung (nach Art der Lebensversicherung).
Bilanzierungsmethode aus der US-GAAP-Rechnungslegung, nach der kurz- und langfristige Versicherungs- und Rückversicherungsverträge, die kein signifikantes versicherungstechnisches Risiko transferieren, zu bilanzieren sind. Die Vorschrift beinhaltet u. a. Regelungen zu der Klassifizierung entsprechender Vertragstypen und zum Ansatz und zur Bewertung von Depotforderungen und -verbindlichkeiten bei Vertragsabschluss.
Sicherheitsleistungen zur Deckung von Versicherungsverbindlichkeiten zwischen Erst- und Rückversicherer. Das einbehaltende Unternehmen weist in diesem Fall eine Depotverbindlichkeit, das gewährende Unternehmen eine Depotforderung aus.
Aus Basisinstrumenten wie Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und Devisen abgeleitete Finanzprodukte, deren Preis u. a. anhand des jeweils zugrundeliegenden Wertpapiers oder sonstigen Referenzwertes festgestellt wird. Zu den Derivaten zählen insbesondere Swaps, Optionen und Futures.
Deckungen, die von Naturkatastrophen betroffenen Staaten schnelle finanzielle Hilfe garantieren.
Bestimmung des Barwerts zukünftiger Zahlungen durch Multiplikation mit dem zugehörigen Abzinsungsfaktor. Bei Schadenrückstellungen ist dies aufgrund der für deutsche Aktiengesellschaften geltenden neuen steuerlichen Gewinnermittlungsmethoden erforderlich.
Ausrichtung der Geschäftspolitik auf verschiedene Leistungsprogramme, um Auswirkungen von z.B. Konjunkturschwankungen oder Naturkatastrophen zu mindern und somit die Volatilität der Ergebnisse zu verringern. Die Diversifikation ist ein Instrument der Wachstums- und Risikopolitik des Unternehmens.
Aufgrund einer möglichen, erhöhten Bewertungsvolatilität an den Kapitalmärkten können langfristige Versicherungsgarantien dynamisch angepasst werden.
Kurzform von "Eco-Management and Audit Scheme", ist ein freiwilliges Instrument der Europäischen Union, das Unternehmen und Organisationen jeder Größe und Branche dabei unterstützt, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern.
Zukünftige Risiken, deren Risikogehalt und Auswirkungen noch unbekannt sind.
Privates Unternehmen oder öffentlich-rechtliche Körperschaft, die Wertpapiere ausgibt, z. B. bei Bundesanleihen der Bund und bei Aktien die Aktiengesellschaft.
ESG steht im Englischen für die Begriffe Environmental (Umwelt), Social (Gesellschaftlich) und Governance (Unternehmensführung), also die Grundsätze einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung. Der Begriff hat sich insbesondere bei Investoren und Finanzanalysten durchgesetzt und spiegelt die Berücksichtigung nicht-finanzieller Aspekte in der Unternehmensbewertung wider.
Kennziffer, die sich aus der Division des Konzernergebnisses durch die durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien errechnet. Das verwässerte Ergebnis je Aktie bezieht ausgeübte oder noch zur Ausübung stehende Bezugsrechte in die Aktienanzahl mit ein.
Gesellschaft, die Risiken gegen Zahlung einer Versicherungsprämie übernimmt und im Schadenfall für den versicherten Schaden eine Leistung erbringt. Ein Erstversicherer steht in einem direkten Vertragsverhältnis zum Versicherungsnehmer (Privatperson, Unternehmen, Organisation).
Vgl. > Abschlusskosten, aktivierte
Kennzahl, die den IVC im Verhältnis zum allozierten Kapital darstellt und die relative Überrendite zeigt, die über die gewichteten Kapitalkosten hinaus erwirtschaftet wird.
Gefährdungsgrad eines Risikos oder Risikobestandes; Grundlage für die Prämienermittlung in der Rückversicherung.
Weltweite Indexfamile zu Nachhaltigkeit und Corporate Governance
Preis, zu dem ein Finanzinstrument zwischen zwei Parteien frei gehandelt wird.
Beteiligung des Rückversicherers an einem bestimmten, vom Erstversicherer übernommenen Einzelrisiko. Steht im Gegensatz zur obligatorischen Rückversicherung (auch: Vertrags-Rückversicherung).
Rückversicherungstransaktionen, die – neben der Abgabe von biometrischen Risiken – auch Komponenten mit Finanzierungcharakter enthalten, wie beispielsweise Finanzierungen von Neu- bzw. Bestandsgeschäft, Reserveentlastung, Reduktion der Ergebnisvolatilität, Optimierung der Solvenzsituation.
Schäden, die gehäuft in absehbarer Höhe eintreten, denen also Risiken mit relativ hohen Eintrittswahrscheinlichkeiten und in der Regel geringen Schadenhöhen zugrunde liegen.
Sind mehrere (Rück-)Versicherer an einem Vertrag beteiligt, so übernimmt eine Gesellschaft die Führung. Der Versicherungsnehmer verkehrt nur mit dieser führenden Gesellschaft. Üblicherweise übernimmt der führende (Rück-)Versicherer einen höheren Prozentsatz des Risikos auf eigene Rechnung.
Unterschiedsbetrag, um den der Kaufpreis einer Konzerngesellschaft deren anteiliges Eigenkapital nach Auflösung der dem Käufer zuzuordnenden stillen Reserven zum Kaufzeitpunkt übersteigt.
Vgl. > Ergebnis je Aktie
Nachhaltigkeitsindex der Börse Hannover
Die weltweit größte und wichtigste Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung.
Die Global Reporting Initiative entwickelt unter Einbeziehung einer Vielzahl von Anspruchsgruppen globale Richtlinien für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten von Unternehmen, Regierungen und Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) mit dem Ziel einer größtmöglichen Transparenz und Standardisierung für eine übergreifende Vergleichbarkeit.
Schaden, der gemäß einer festgelegten Schadenhöhe oder anderer Kriterien als Großschaden definiert wird und somit eine besondere Bedeutung für den Erst- bzw. Rückversicherer hat (bei Hannover Rück über 10 Mio. EUR brutto).
Aus den modellierten Schadenerwartungswerten für naturgefahrenexponiertes Geschäft sowie für durch Menschen verursachte Nettoschäden größer 10 Mio. EUR abgeleitetes Jahresbudget für Großschäden.
Anleihestruktur, die auf Grund ihrer Nachrangigkeit eigenkapitalähnlichen Charakter hat.
Vgl. > Spätschadenrückstellung
Internationale Rechnungslegungsvorschriften für Unternehmen.
Die ILO-Kernarbeitsnormen sind in einer Deklaration der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) niedergelegt. Sie umfasst acht Konventionen, in denen die Mindestanforderungen an menschenwürdige Arbeitsbedingungen definiert werden.
Außerplanmäßige Abschreibung, wenn der Barwert der geschätzten, zukünftigen Kapitalflüsse eines Vermögensgegenstandes kleiner ist als dessen Buchwert.
Bezeichnung für neue Geschäftsmodelle oder Unternehmen in der Versicherungsbranche, die vorrangig auf die Nutzung von neuer Technologien fokussiert sind.
Verbriefte Versicherungsrisiken, wie beispielsweise Katastrophenanleihen (Cat Bonds), Derivate oder besicherte Rückversicherungen.
Zehnstellige Ziffer, die ein Wertpapier international identifiziert. Sie beginnt mit einem Länderkürzel, das das Heimatland des Unternehmens angibt, z. B. DE für Deutschland.
Von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht geprüftes und freigegebenes ökonomisches Kapitalmodell, das dem Risikoprofil des Unternehmens besser Rechnung trägt als die Standardformel unter Solvency II.
Der IVC wird gemäß folgender Formel berechnet: Echte operative Wertschöpfung = bereinigtes operatives Ergebnis − (alloziertes Kapital × gewichtete Kapitalkosten). Ein Instrument der wertorientierten Unternehmenssteuerung, mit dem die Erreichung langfristiger Ziele auf Ebene des Konzerns, der Geschäftsfelder und der operativen Einheiten gemessen wird.
Investment-Grade-Ratings werden an Unternehmen vergeben bzw. Anleihen zugeordnet, die ein geringes Risiko aufweisen. Im Gegensatz dazu weisen Unternehmen bzw. Anleihen mit Non-Investment-Grade-Ratings definitionsgemäß spekulative Elemente auf, so dass das Risiko deutlich höher ist.
Für diesen Buchstaben liegt derzeit kein Eintrag vor.
Risikoadäquate Verteilung des ökonomischen Kapitals auf die Geschäftssegmente Schaden- und Personen-Rückversicherung sowie die Kapitalanlage anhand des jeweiligen ökonomischen Risikogehalts. Die wesentlichen Parameter wie die Volatilität des gedeckten Geschäfts bzw. der Kapitalanlagen und den Beitrag zur Diversifikation liefert unser internes Kapitalmodell.
Die Bedeckungsquote ergibt sich aus dem Verhältnis vom vorhandenen Kapital (bzw. Eigenmitteln) zum erforderlichen Kapital – der Solvenzkapitalanforderung SCR.
Rechnung über die Herkunft und Verwendung von Zahlungsmitteln während der Abrechnungsperiode. Sie zeigt die Veränderung der Vermögens- und Kapitalbestände getrennt nach den Bereichen "laufende Geschäftstätigkeit", "Investitionstätigkeit" und "Finanzierungstätigkeit".
Der Betrag des vorhandenen Kapitals, der das erforderliche Kapital übersteigt.
Verbriefte (Rück-)Versicherungsrisiken, bei denen die Zahlung von Zinsen und / oder Rückzahlung des Kapitals vom Eintritt und der Schwere eines vordefinierten Versicherungsfalles abhängt. Käufer einer Katastrophenanleihe übernehmen das Risiko des Rück-/Versicherers beim Eintritt der Katastrophe. Katastrophenanleihen sind ein Teil der Insurance-Linked Securities. Vgl. Verbriefungsinstrumente
Das Konfidenzniveau definiert die Wahrscheinlichkeit, mit der der festgelegte Risikobetrag nicht überschritten wird.
Bedeckung der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten in fremder Währung mit entsprechenden Kapitalanlagen derselben Währung, um Wechselkursrisiken zu vermeiden.
(Brutto-oder Netto-)Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb im Verhältnis zur verdienten (Brutto- oder Netto-)Prämie.
Aufschlag zwischen einem risikobehafteten und einem risikofreien Zinspapier gleicher Laufzeit, als Risikoprämie für das eingegangene Kreditrisiko des Investors.
Summe von mehreren einzelnen, bei unterschiedlichen Versicherungsnehmern eingetretenen Schäden, die durch das gleiche Schadenereignis (z. B. Sturm, Erdbeben) verursacht wurden. Führt dann zu einer erhöhten Belastung des Erst- oder Rückversicherers, wenn mehrere betroffene Versicherungsnehmer bei ihm versichert sind.
Verhältnis des Kurses einer Aktie zu dem auf diese Aktie anteilig entfallenden Jahresergebnis.
Gilt allgemein als das Risiko in der Versicherungsmathematik von Rentenversicherungen, dass eine versicherte Person länger lebt als erwartet.
Bankbürgschaft, bei der die Bank auf Anforderung des Bürgschaftsempfängers zur Leistung an selbigen bis zu der Höhe der im LoC genannten Summe verpflichtet ist. Beispielsweise in den USA eine übliche Form der Sicherheitsleistung im Rückversicherungsgeschäft.
Bewertung von Finanzinstrumenten zum Marktwert bzw. zum >Fair Value.
Mikroversicherungen bieten armen Bevölkerungsgruppen vor allem in Entwicklungsländern Absicherung gegen elementare Risiken, wie Krankheiten, Berufsunfähigkeit, Folgen von Naturkatastrophen oder unerwarteten Ernteausfällen.
Rückversicherungsvertrag, bei dem der Zedent im Rahmen eines Depots Wertpapiere, die die zedierten Reserven besichern, zurückbehält und dadurch eine Verpflichtung begründet, zu einem späteren Zeitpunkt Zahlungen an den Rückversicherer zu leisten. Die Zahlungen beinhalten einen proportionalen Anteil an der Bruttoprämie sowie den Ertrag aus Wertpapieren.
Gilt allgemein als das Risiko, dass der Gesundheitszustand einer Person durch Krankheit, Beeinträchtigung von Organen oder anderen Körperteilen (funktionale Invalidität), Verletzung oder Gebrechlichkeit beeinträchtigt wird und höhere Kosten durch medizinische Behandlung und Pflege oder längere Zeiten der Erwerbsunfähigkeit entstehen.
Gilt allgemein als das Risiko, dass eine Person, auf deren Tod eine Versicherungsleistung abgeschlossen ist, kürzer lebt als erwartet. Aus der Perspektive eines (Rück-)Versicherers besteht das Risiko darin, dass die tatsächliche Sterblichkeit in einem Versicherungsportefeuille von den zuvor getroffenen Annahmen abweicht.
Investmentansatz, bei dem problematische Branchen oder Unternehmen im Vorfeld ausgeschlossen werden.
Vgl. > Brutto/Retro/Netto
Die Netto-Verlustkomponente aus Neugeschäft entsteht, wenn eine Gruppe von neuen Versicherungsverträgen verlustträchtig ist, d.h. wenn die erwarteten Abflüsse zuzüglich der Risikoanpassung größer sind als die erwarteten Zuflüsse, einschließlich der erwarteten künftigen Rückerstattung aus Retrozession. Der Betrag wird sofort als Aufwand im Rückversicherungs-Serviceergebnis erfasst.
Konzernergebnis nach IFRS, entspricht dem Jahresergebnis, das den Aktionären der Hannover Rück zusteht.
Rückversicherungsvertrag, bei dem der Rückversicherer den einen bestimmten Betrag (> Priorität) übersteigenden Schadenaufwand zu tragen hat. Steht im Gegensatz zur > proportionalen Rückversicherung.
Rückversicherungsvertrag, bei dem sich der Rückversicherer an einem gesamten, genau definierten Versicherungsbestand eines > Zedenten beteiligt. Steht im Gegensatz zur > fakultativen Rückversicherung.
Vgl. > Internes Modell.
Index-basierte Versicherungsart bspw. gegen Wetterrisiken.
Zusammenfassung von Sparten, die die Versicherung von Personen zum Gegenstand haben: Lebens-, Renten-, Kranken- und privaten Unfallversicherungen, die von Lebensversicherern gezeichnet wurden.
System, welches direkt am Verkaufsort genutzt wird.
Alle von einem Erst- oder Rückversicherer insgesamt oder in einem definierten Teilsegment (z. B. Sparte, Land) übernommenen Risiken, oder auch nach bestimmten Kriterien gegliederte Gruppe von Kapitalanlagen.
Vereinbartes Entgelt für die vom Versicherungsunternehmen übernommenen Risiken. Die gebuchte (auch: verrechnete) Prämie (auch: Beitrag) ist im Gegensatz zur verdienten Prämie zeitlich nicht abgegrenzt.
In einem Bilanzjahr gebuchte Prämie (auch: Beitrag), die periodengerecht dem Folgezeitraum zuzurechnen ist. Mittel zur zeitlichen Abgrenzung der gebuchten (auch: verrechneten) Prämie.
Immaterieller Vermögensgegenstand, der insbesondere beim Erwerb von Lebens- und Krankenversicherungsunternehmen bzw. einzelnen Versicherungsbeständen entsteht. Der Barwert der erwarteten zukünftigen Erträge aus dem übernommenen Versicherungsbestand wird aktiviert und planmäßig abgeschrieben.
Im Rahmen von > nicht-proportionalen Rückversicherungsverträgen festgelegter Schadenbetrag eines Erstversicherers, bei dessen Überschreitung der Rückversicherer leistungspflichtig wird. Die Priorität kann sich auf einen Einzelschaden, einen > Kumulschaden oder die Summe der gesamten Jahresschäden beziehen.
Rückversicherungsverträge, auf deren Basis Anteile eines Risikos oder > Portefeuilles zu den Konditionen des Erstversicherers in Rückversicherung gegeben werden. > Prämie sowie Schäden werden anteilsmäßig in einem proportionalen Verhältnis geteilt. Steht im Gegensatz zur > nicht-proportionalen Rückversicherung.
Form der proportionalen Rückversicherung, in der der prozentuale Anteil am gezeichneten Risiko vertraglich festgelegt wird. Da der Erstversicherer Akquisition, Prämienkalkulation, Vertragsverwaltung und Schadenbearbeitung übernimmt, ist der Verwaltungsaufwand beim Rückversicherungsunternehmen sehr gering. Deshalb beteiligt sich dieses meist über eine Rückversicherungsprovision an den genannten Kosten.
Prozentsatz (in der Regel vom Prämienvolumen) des rückversicherten Portefeuilles, der bei einer > nicht-proportionalen Rückversicherung als Rückversicherungsprämie an den Rückversicherer zu zahlen ist.
Verhältnis der versicherungstechnischen (Brutto- oder Netto-)Reserven zur (Brutto- oder Netto-)Prämie.
Rückversicherung nach islamischem Recht (Scharia-konform). Das Geschäftsmodell ähnelt der Form des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit und trägt unter anderem dem Zinsverbot des Islam Rechnung.
Abgabe von Risiken oder Anteilen an Risiken, die von einem Rückversicherer in Rückdeckung übernommen worden sind. Die Abgabe erfolgt an andere Risikoträger (Retrozessionäre) gegen eine anteilige oder gesondert kalkulierte Prämie (vgl. > Brutto/Retro/Netto).
Gefahr, die zum Eintritt eines Schadens führen kann. Das versicherte Risiko ist Gegenstand des Versicherungsvertrages.
Das einer Risikokategorie rechnerisch zugeordnete riskierte Kapital.
Das Risk Adjustment ist ein Betrag, der zu den geschätzten Cashflows aus Rückversicherungsverträgen addiert wird, um inhärenter Unsicherheit und Risiko Rechnung zu tragen. Sie stellt die potenziellen finanziellen Auswirkungen negativer Ereignisse dar und gewährleistet eine zutreffende Abbildung des Risikos im Portfolio des Rückversicherers, was die Preisgestaltung, die Reservierung und die finanzielle Transparenz unterstützt.
Passivposten am Bilanzstichtag zur Erfüllung von Verbindlichkeiten, die dem Grunde nach bestehen, wobei die Höhe und/oder der Zeitpunkt der Fälligkeit noch nicht bekannt sind. Versicherungstechnisch z. B. für bereits eingetretene, jedoch noch nicht oder nur teilweise regulierte Versicherungsfälle (Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, kurz: Schadenrückstellung).
Gesellschaft, die gegen eine vereinbarte Prämie Risiken bzw. Portefeuillesegmente von einem > Erstversicherer oder einem anderen Rückversicherer übernimmt.
Weitergabe von Risiken eines Erstversicherers an einen Rückversicherer als auch Weitergabe von Risiken eines Rückversicherers an einen Rückversicherer.
Das Rückversicherungs-Serviceergebnis ist das finanzielle Ergebnis der Erbringung von Rückversicherungsdienstleistungen für die zedierenden Versicherer. Es umfasst das Nettoergebnis aus Prämien, Schäden und Kosten und spiegelt den Erfolg und die Rentabilität des Rückversicherungsgeschäfts wider.
Rückversicherungsumsatz sind die Erträge, die aus der Erbringung von Rückversicherungsdienstleistungen für die zedierenden Versicherer erzielt werden. Sie umfassen die zu Beginn des Zeitraums erwarteten Aufwendungen für Versicherungsdienstleistungen wie Schäden und Kosten sowie die Freigabe der vertraglichen Netto-Servicemarge und des Risk Adjustments für den Zeitraum und stellen die Umsatzkomponente der Finanzleistung des Rückversicherers dar.
Summe der Schaden- und Kostenquote.
Zusammenfassung von Sparten, die die Versicherung von Sachgegenständen zum Gegenstand haben, also Haftpflicht-, Feuer-, Hagel- oder Transportversicherung.
Gesamtbetrag der von der Versicherungswirtschaft insgesamt (Erst- und Rückversicherer) gedeckten Schäden.
Gesamter, aufgrund eines Schadenereignisses für die betroffene Volkswirtschaft eingetretener Wertverlust. Der volkswirtschaftliche Schaden ist zu unterscheiden vom > versicherten Schaden.
Vgl. > Nicht-proportionale Rückversicherung
Verhältnis der Schadenaufwendungen im > Selbstbehalt zur verdienten (Brutto- oder Netto-)Prämie.
Abdeckung von Portefeuillesegmenten eines Versicherungsunternehmens gegen Großschäden (pro Risiko/pro Ereignis), hauptsächlich auf nicht-proportionaler Basis.
Darstellung von Vermögens- und Ertragsinformationen, untergliedert nach zweckmäßigen Kriterien, wie Geschäftsbereichen und Regionen.
Teil der übernommenen Risiken, den der (Rück-)Versicherer nicht in Rückdeckung gibt, also > netto ausweist. (Selbstbehaltsquote: Prozentualer Anteil des Selbstbehalts an der gebuchten Bruttoprämie).
Unbeabsichtigte Deckung von Cyber-Schäden in traditionellen Rückversicherungsverträgen.
Englische Bezeichnung für die europäische Richtlinie für die Versicherungsbranche (Solvabilität II). Das am 1. Januar 2016 in Kraft getretene, neue europäische Aufsichtsregime aus der Solvency II-Richtlinie (Richtlinie 2009/138/EG) für (Rück )Versicherer, welches risikobasierte Kapitalanforderungen umfasst und in drei thematischen Säulen quantitative, qualitative und berichterstattungsbezogene Vorgaben macht.
Prozentuale Bedeckung der aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderung (Zielsolvenzkapital) gemäß Solvency II durch anrechenbare Eigenmittel.
Wertpapiere, die in Daueranlageabsicht grundsätzlich bis zur Endfälligkeit gehalten werden. Sie sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
Wertpapiere, die ausschließlich für kurzfristige Handelszwecke gehalten werden. Sie sind mit dem Marktwert am Bilanzstichtag bilanziert.
Wertpapiere ohne klare Zuordnung zum Handels- bzw. Endfälligkeitsbestand; diese jederzeit veräußerbaren Wertpapiere werden mit dem Marktwert am Bilanzstichtag angesetzt. Marktwertveränderungen berühren nicht die Gewinn- und Verlustrechnung.
Rückstellung für bereits eingetretene, aber noch nicht gemeldete Schäden.
Vertrag zwischen Erst- und Rückversicherer, der über einen Mehrjahreszeitraum Risiken eines definierten Bestandes abdeckt.
Eine Volatilitätsanpassung soll verhindern, dass sich erhöhte Volatilität an den Kapitalmärkten in der Bewertung langfristiger Versicherungsgarantien niederschlägt. Hier in ihrer statischen Ausprägung.
Vgl. > Mortalitätsrisiko
Rückversicherung mit einem begrenzten Gewinn- und Verlustpotenzial. Meist streben Kunden den Risikoausgleich über die Zeit oder eine Solvenzentlastung an. Beides wirkt bilanzstabilisierend für die > Zedenten.
Nicht an eine bestimmte Rechtsform gebundene Gesellschaft mit spezifischen Merkmalen, deren Zweck in der Ausführung eng definierter Aktivitäten bzw. dem Halten von Vermögenswerten besteht und für die das herkömmliche, auf Stimmrechten basierende Konsolidierungskonzept oft nicht ausreicht, um zu bestimmen, wer die Kontrolle über die Gesellschaft ausübt.
Form der proportionalen Rückversicherung, bei der die Risikoaufteilung zwischen Erst- und Rückversicherer nicht anhand einer vorab vereinbarten festen Quote vorgenommen wird. Vielmehr bestimmt der Erstversicherer eine Versicherungssumme, bis zu der er pro Risiko maximal haften möchte. Die das Maximum übersteigenden Risiken (Exzedenten) werden vom Rückversicherungsunternehmen getragen. Die Anteile des Rückversicherers variieren deshalb in Abhängigkeit von der Höhe des Maximums und der Versicherungssumme des rückversicherten Vertrages. Häufig wird die Haftung des Rückversicherers auch auf ein Vielfaches des Maximums beschränkt.
Ein Vertrag, bei dem ein Rückversicherer ein (Teil-)Portefeuille eines Zedenten übernimmt, um dessen haftendes Kapital zu entlasten.
Verhältnis von Schadenreserven zu bezahlten Schäden eines Vertrages oder mehrerer Verträge in einem Bilanzjahr.
Nicht-Ausschüttung der Gewinne einer Unternehmung, mit der Folge einer gegenüber ausgeschütteten Gewinnen unterschiedlichen steuerlichen Behandlung.
Prüfung und Einschätzung von (Rück-)Versicherungsrisiken zur Festsetzung einer angemessenen Prämie für das jeweilige Risiko. Der Zweck des Underwritings besteht darin, das Versicherungsrisiko so zu streuen, dass es einerseits für den (Rück-)Versicherten recht und billig, andererseits für den (Rück-)Versicherer profitabel ist.
Das Risikomaß der Risikoposition des Unternehmens.
Instrumente zur Übertragung von Rückversicherungsgeschäft in die Kapitalmärkte mit dem Ziel einer Refinanzierung oder Platzierung von Versicherungsrisiken.
Risikogemeinschaft in Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts, zu der sich rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Erst- und Rückversicherer zusammenschließen, um für besonders große oder unausgeglichene Risiken eine breitere versicherungstechnische Grundlage zu schaffen. An dem Gewinn oder Verlust des Versicherungspools ist jeder Versicherer gemäß seiner Quote beteiligt. Zur weiteren Risikoverteilung werden häufig Rückversicherungen abgegeben oder genommen. Poolarten sind Mitversicherungspools, bei denen alle Mitglieder mit ihren Anteilen als Erstversicherer auftreten, und Rückversicherungspools, bei denen ein Erstversicherer die Risiken zeichnet und diese dann über Rückversicherung an die beteiligten Versicherer verteilt.
Saldo aus Erträgen und Aufwendungen, die dem Versicherungsgeschäft zugeordnet und in der versicherungstechnischen Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen werden.
Die vertragliche Netto-Servicemarge ist ein Bilanzposten, der den in Rückversicherungsverträgen eingebetteten unverdienten Gewinn (netto) darstellt und somit die künftigen Gewinne aus dem in der Vergangenheit gezeichneten Geschäft angibt. Die vertragliche Netto-Servicemarge stellt die (risikoadjustierte) Differenz zwischen dem Barwert der erwarteten künftigen Mittelzuflüsse aus diesen Verträgen (z. B. Prämien) und dem Barwert der erwarteten Mittelabflüsse (z. B. Schäden und Kosten) dar. Der "Netto"-Aspekt berücksichtigt alle erwarteten künftigen Rückerstattungen oder Aufwendungen, die den Gewinn ausgleichen oder zu ihm beitragen können. Die [Bilanzposition] vertragliche Netto-Servicemarge wird im Laufe der Zeit als Ertrag gebucht, in der der Rückversicherer Dienstleistungen erbringt und Risiken über die Vertragsdauer übernimmt.
Die vertragliche Netto-Servicemarge aus Neugeschäft ist der erwartete unverdiente Nettogewinn im Zusammenhang mit neu gezeichneten Rückversicherungsverträgen. Die vertragliche Netto-Servicemarge aus Neugeschäft unterscheidet sich von der CSM aus bestehenden Verträgen und wird im Laufe der Zeit als Umsatz erfasst, in der die Dienstleistungen erbracht und Risiken über die Vertragslaufzeit übernommen werden. Sie umfasst keine Verlängerungen bestehender Verträge (Prolongation).
Vgl. > Obligatorische Rückversicherung
Aufschlag auf die risikofreie Zinskurve gemäß Solvency II, welche zur Bewertung von versicherungstechnischen Rückstellungen verwendet wird. Die Verwendung ist von der zuständigen Aufsichtsbehörde zu genehmigen und verfolgt das Ziel, Schwankungen in der Bewertung von Anleihen aufgrund von Veränderungen von > Credit Spreads auszugleichen.
Vgl. > Konfidenzniveau
Vgl. > Excess Return on Capital Allocated
Für diesen Buchstaben liegt derzeit kein Eintrag vor.
Erst- oder Rückversicherer, der Anteile der von ihm versicherten oder rückversicherten Risiken gegen eine Prämie an einen Rückversicherer abgibt (auch: zediert).
Abtretung eines Risikos durch den Erstversicherer an den Rückversicherer.
Regulatorische Solvabilitätskapitalanforderung gemäß Solvency II-Vorgaben. Wird bei der Hannover Rück mittels internem Modell berechnet.
Socially Responsible Investing (SRI)
Socially Responsible Investing beschreibt eine Investmentstrategie, die darauf abzielt, neben dem finanziellen Gewinn auch den gesellschaftlichen Nutzen zu maximieren.