Das Marktumfeld der weltweiten Schaden-Rückversicherung zeigt sich weiterhin herausfordernd und ist durch intensiven Wettbewerb geprägt. Die Hannover Rück sieht sich angesichts der bisherigen Geschäftsentwicklung jedoch auf gutem Weg, ihre Jahresziele für 2017 zu erreichen.
Monte Carlo, 11. September 2017: Das Marktumfeld der weltweiten Schaden-Rückversicherung zeigt sich insgesamt wenig verändert und bleibt weiterhin herausfordernd. Die intensive Wettbewerbslage bestimmt grundsätzlich die Preissituation: Trotz in Teilen schlechterer Geschäftsergebnisse und Abschmelzen von Reserven ist bei vielen Gesellschaften die Kapitalausstattung gut. Unterstützend wirkte hier auch die vergleichsweise geringe Inflation. Nichtsdestotrotz ist eine erhöhte Nachfrage sowohl in bestimmten Regionen Asiens und Nordamerikas als auch in Sparten wie Cyber, Teilen des Spezialgeschäfts und bei kapitalsteuernden Deckungen feststellbar gewesen.
Immer noch unterstützen niedrige Zinsen das Ausdehnen des ILS-Bereichs mit der Folge eines Überangebots traditioneller Rückversicherung; die Raten stehen damit auch weiterhin unter Druck. Hinzu kommt, dass der Anstieg von Schäden aus Naturkatastrophen nur in betroffenen Regionen positive Impulse auf die Preise hatte. Bei schadenfreien Programmen hält der Abwärtstrend an. Inzwischen zeigt sich, dass erhöhte Schadenbelastungen die Geschäftsergebnisse der Branche empfindlicher treffen. Dies führte teilweise auch zu hinter den Erwartungen liegenden Ergebnissen der Rückversicherer.
„Es ist sehr wichtig, die anstehenden Preisverhandlungen besonnen anzugehen. Prämienziele über ein zu niedriges Preisniveau zu stellen wäre in Anbetracht der Gesamtlage nicht das richtige Zeichen. Denn die immer noch geringen Renditemöglichkeiten bei den Kapitalanlagen erfordern es, die Underwriting-Margen in der Vertragserneuerung streng einzuhalten. Gleichwohl sehen wir in einigen Geschäftssegmenten durchaus gute Möglichkeiten für Wachstum“, sagte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin während einer Pressekonferenz in Monte Carlo.
Für die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2018 geht die Hannover Rück trotz des Überangebots im Bereich Rückversicherung von stabilen Preisen und Konditionen aus. Insbesondere gilt dies für Nordamerika infolge der jüngsten Naturkatastrophenereignisse wie Hurrikan „Harvey“. Zudem deuten eine branchenweit nachlassende Ertragskraft sowie die angestiegene Grundschadenlast auf verbesserte Marktbedingungen hin.
Ferner kommt der Digitalisierung von Prozessketten zur Optimierung der internen Kostenstrukturen eine besondere Bedeutung zu. Die Hannover Rück sieht sich für diese Herausforderungen gut aufgestellt. Für das Unternehmen heißt dies zum einen, mit bestehenden und neuen Partnern Geschäftschancen auszuloten und zum anderen, durch Automatisierungsinitiativen eigene Strukturen weiter zu verbessern.
Für ihre drei Säulen der Schaden-Rückversicherung – die Zielmärkte, das Spezialgeschäft und die globale Rückversicherung – erwartet die Hannover Rück für die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2018 folgende Entwicklungen:
Trotz des Wettbewerbs stellt sich der nordamerikanische Erstversicherungsmarkt beständig dar, sodass das Ratenniveau auf stabilem Niveau gehalten und von einem weiteren Wachstum ausgegangen werden kann. Das Auftreten von mittelgroßen Schäden hatte zuletzt leicht zugenommen, was durch die in der Vergangenheit gestiegenen Selbstbehalte hauptsächlich Auswirkungen im Erstversicherungsmarkt zeigt und somit zu moderaten Preisanpassungen bei schadenbetroffenen Sparten führt. Der Hurrikan „Harvey“ hat in Texas zu erheblichen ökonomischen und versicherten Schäden geführt. Obwohl das Ausmaß der Naturkatastrophe noch nicht gänzlich absehbar ist, kann davon ausgegangen werden, dass auch im Versicherungsmarkt Milliardenschäden zu bewältigen sind: Mit einer vermehrten Nachfrage nach Flutversicherung ist sowohl im Erst- als auch Rückversicherungsmarkt zu rechnen. Bei proportionalen Rückversicherungsdeckungen erwartet die Hannover Rück – insbesondere in der Sachversicherung – eine Reduzierung bei den Provisionen und stabile Vertragskonditionen. Die nicht-proportionale Rückversicherung ist in einer soliden Verfassung, die risikoadäquate Vertragskonditionen auch für die anstehenden Erneuerungen verspricht, wobei in der Sachversicherung insgesamt mit Preisanpassungen zu rechnen ist. Relevante Anpassungen in den Vertragsbedingungen – Flutschäden ausgenommen – sind kaum zu erwarten; es ist jedoch eine erhöhte Nachfrage nach Aggregatdeckungen zu beobachten.
Unter Kontinentaleuropa werden die Märkte Nord-, Ost- und Zentraleuropas zusammengefasst. Der größte Einzelmarkt ist dabei Deutschland.
Deutschland: Für den deutschen Schaden- und Unfallerstversicherungsmarkt wird von einem weiteren Wachstum ausgegangen. Wachstumstreiber sind erneut die Kraftfahrtversicherung und sanierungsbedingt insbesondere die Verbundene Wohngebäudeversicherung. Auch die Rückversicherung sollte über die proportionalen Abgaben in den Sparten davon profitieren und entsprechendes Prämienwachstum generieren. Die Belastungen aus einer Reihe von Naturkatastrophen mit Starkregen dürften nach gegenwärtigem Stand noch keinen Einfluss auf die Rückversicherung haben, sondern weitestgehend im Selbstbehalt der Erstversicherer verbleiben.
In der Kraftfahrtversicherung werden weiter steigende Aufwendungen für schwere Personenschäden und durch den Einbau kostenintensiverer Fahrzeugelektronik erwartet. Die Hannover Rück geht davon aus, dass dieser Entwicklung durch ein insgesamt steigendes Beitragsniveau zumindest in Teilen Rechnung getragen werden kann. Anpassungsbedarf sieht das Unternehmen in Abhängigkeit vom Verlauf der Kraftfahrt-Rückversicherungsabgaben bei ausgewählten Kundenverbindungen.
In den kommenden Monaten wird mit dem Eintritt weiterer FinTech-Unternehmen in den deutschen Versicherungsmarkt gerechnet; der Fokus liegt hier auf dem Privatkundengeschäft. Hier ist von weiterem Geschäftspotenzial auszugehen.
Zentral- und Osteuropa: Im Erstversicherungsgeschäft in Frankreich ist ein leichtes Wachstum zu beobachten. Gleichwohl ist das Umfeld weiterhin kompetitiv, insbesondere im Bereich Feuer und Industrie. Schwierig stellt sich nach wie vor die Situation in der Kraftfahrtsparte dar. Auch auf Rückversicherungsseite ist in Frankreich ein intensiver Wettbewerb zu verzeichnen. Die Nachfrage nach hochwertigen Rückversicherungslösungen bleibt dennoch hoch. Durch eine wieder zunehmende Bautätigkeit dürfte sich im Bereich der Bauhaftpflichtversicherung weiteres Potenzial ergeben, wovon die Hannover Rück angesichts ihrer führenden Position in dieser Sparte profitieren sollte.
In den Ländern Osteuropas liegen die Wachstumsraten insgesamt immer noch über dem europäischen Durchschnitt; dies gilt sowohl für den Erst- als auch Rückversicherungsmarkt. Die Nachfrage nach Rückversicherungslösungen bleibt ungebrochen hoch. Hier tragen auch die höheren Anforderungen an die Kapitalausstattung durch Solvency II und durch regulatorische Organe bei. Trotz intensiven Wettbewerbs sind auch mittel- bis langfristig in dieser Region beachtliche Wachstumsmöglichkeiten – bei weiterhin größtenteils angemessenen Rückversicherungspreisen und -bedingungen – zu erwarten.
Die Hannover Rück geht davon aus, dass sie ihr Portefeuille in den Zielmärkten insgesamt weiterhin profitabel ausbauen kann, insbesondere in Nordamerika.
Der Markt für Luftfahrt-Rückversicherung befindet sich nach wie vor in einer weichen Phase. Allerdings sind im Erstversicherungsmarkt insbesondere für global operierende Airlines erste Anzeichen zu beobachten, die auf eine Stabilisierung der Preise hindeuten. Kurz- bis mittelfristig rechnet die Hannover Rück angesichts des unverändert hohen Angebots von Erst- und Rückversicherungskapazität dennoch nicht mit einer signifikanten Änderung der Gesamtlage. Das Preisniveau im Bereich Raumfahrt ist aufgrund von Überkapazität und des nachhaltigen Erfolgs etablierter Trägersysteme weiterhin unter Druck.
Auch der Markt für Transportrückversicherung befindet sich weiter in der weichen Phase des Zyklus, wenngleich einige Rückversicherungserneuerungen eine gewisse Bodenbildung erkennen lassen. Angesichts geringer Belastungen durch Großschäden im Jahr 2016 und der ersten Hälfte 2017 bleibt fraglich, wann eine Verhärtung des Markts auf breiter Basis zu erwarten ist.
Im Bereich Meerestechnik sorgt der niedrige Ölpreis weiter für Druck auf die Nachfrage nach Erstversicherungsdeckungen. Das Prämienvolumen dieses Teilsegments der Transportversicherung bleibt somit im dritten Jahr in Folge deutlich unter den Höchstwerten von 2014. Anders als 2015 und 2016 blieben Großschäden im ersten Halbjahr 2017 bisher aus, sodass der Druck auf die technischen Ergebnisse der Kunden leicht nachgelassen hat. Solange die Überkapazitäten im Markt bestehen oder sich der Ölpreis nicht erholt, erwartet die Hannover Rück keine Verbesserung der Situation.
In der Kredit- und Kautionsversicherung sind im Vergleich zu den Vorjahren weiterhin moderat ansteigende Schadenquoten zu verzeichnen. Die erhöhte Schadenlast zeigt sich insbesondere in den Schwellenländern. Auch im Bereich der politischen Risiken ist diese Entwicklung zu beobachten. Angesichts dessen sollten sich die Preise in der Erst- und Rückversicherung weiter stabilisieren; die Nachfrage nach Rückversicherungsdeckungen im Bereich Kredit, Kaution und politische Risiken zeigt sich stabil bis leicht steigend.
Das Marktumfeld in Großbritannien und Irland stellt sich nach wie vor wettbewerbsintensiv dar. Angesichts des Preisdrucks der vergangenen Jahre wird allerdings eine Vertragserneuerung zu stabilen Raten und Konditionen erwartet. Bedingt durch die Veränderung der „Ogden Rate“ im Frühjahr 2017, welche die Diskontierungen von Einmalzahlungen regelt, wird im Motorgeschäft mit einer technischen Reaktion des Marktes gerechnet. Die Hannover Rück geht davon aus, dass für das UK-Motorgeschäft signifikante Ratenerhöhungen erzielt werden können. Das Unternehmen ist als einer der Marktführer zuversichtlich, überdurchschnittlich profitieren zu können.
Das weltweite Naturkatastrophengeschäft ist unverändert von einem Überangebot an Rückversicherungskapazitäten gekennzeichnet. Hinzu kommen weiter gestiegene Kapazitäten aus dem Markt für Katastrophenanleihen (ILS). Dies und der Umstand, dass marktverändernde Großschäden erneut ausgeblieben sind, führten im Sach-Katastrophengeschäft zu einem weiteren Ratenrückgang. Zwar gab es in einigen Ländern durchaus eine Reihe Schadenereignisse, die lokal auch zu Preisanpassungen führten; allerdings hatten sie keine marktübergreifenden Auswirkungen.
Für die einzelnen Märkte der Naturkatastrophenrisiken erwartet die Hannover Rück folgende Entwicklungen:
Nordamerika: Zur Vertragserneuerung Mitte dieses Jahres waren weitere Ratenrückgänge zu verzeichnen. In Florida zeigte sich angesichts einer unveränderten Nachfrage sowie eines größer als erwarteten Kapazitäts- bzw. Kapitalangebots seitens der ILS-Investoren ein noch stärkerer Ratenabrieb als in den übrigen Bundesstaaten. Im Durchschnitt belief sich der Preisabrieb bei schadenfreien Programmen ähnlich wie im Vorjahr auf 3 % bis 7 %. Vorangegangene Großschäden, wie Hurrikan „Matthew“ oder die Tornado- und Hagelereignisse, führten lediglich bei niedrigeren Haftungsstrecken zu Ratenverbesserungen. Die schweren Schäden aus Hurrikan „Harvey“ dürften für eine zunehmende Wahrnehmung der Flutexponierungen sorgen und schließlich zu einem verbesserten Ratenniveau beitragen.
Europa: Auch die europäischen Rückversicherungsmärkte und hier insbesondere das Geschäft in Großbritannien standen 2017 weiter unter Preisdruck. In Deutschland dürften die überwiegend lokalen Überschwemmungen zumindest das Kaufverhalten der Zedenten in Bezug auf Kapazität und Struktur zukünftiger Katastrophendeckungen beeinflussen.
Japan: Hier waren im laufenden Jahr leichte Preisreduzierungen für Katastrophendeckungen feststellbar. Angesichts einiger mittelgroßer Schäden stieg aber die Nachfrage nach Rückversicherungskapazitäten an. In der kommenden Vertragserneuerungsrunde für Japan (1. April 2018) wird von einem annähernd stabilen Preisniveau ausgegangen.
Australien/Neuseeland: Angesichts des schweren Erdbebens in Neuseeland 2016 haben sich dort die Raten stabilisiert. In Australien hingegen ist der Preisdruck immer noch deutlich. Der Taifun „Debbie“ führte zwar zu Schäden in Rückversicherungsprogrammen, diese zogen aber nur begrenzte Ratenerhöhungen in den getroffenen Haftungsstrecken nach sich. Rückversicherer mit sehr gutem Rating, langjähriger Expertise und exzellenten Geschäftsbeziehungen – wie die Hannover Rück – haben allerdings Möglichkeiten, attraktivere Preise als der Markt zu erzielen.
Lateinamerika: Auch in den Märkten Lateinamerikas herrscht ein Überangebot an Rückversicherungskapazitäten vor, sodass sich der Preisabrieb fortsetzen dürfte.
Weltweites Vertragsgeschäft
Das weltweite Vertragsgeschäft entwickelt sich je nach Markt und Region unterschiedlich.
Asiatisch-pazifischer Raum: Der Wettbewerb in der Region bleibt wie im Vorjahr intensiv. Die Hannover Rück konzentriert sich auf die Einhaltung einer disziplinierten, margenorientierten Zeichnungsstrategie und verfeinert damit ihre Client-Relationship-Management-Instrumente weiter. Die Positionierung als präferierter Rückversicherer ist eines der Hauptziele des Unternehmens, um die zukünftige Profitabilität abzusichern.
Lateinamerika: Die Länder Zentral- und Südamerikas wachsen mit unterschiedlicher Dynamik. Aufgrund des immer noch vorhandenen Überangebots sind Ratenrückgänge weiterhin festzustellen, die nach Sparte und Art der Deckung verschieden ausfallen. Die verheerenden Fluten in Peru führten angesichts der Überkapazitäten im Markt bislang zu keinen nennenswerten Veränderungen der Konditionen. Trotz allem besteht in vielen Ländern Lateinamerikas nach wie vor eine verstärkte Nachfrage nach hochwertigem Risikoschutz, sodass finanzstarke Rückversicherer Geschäft zu adäquaten Preisen verbuchen können. Jüngste Übernahmen von größeren Portefeuilles durch Erstversicherer in Lateinamerika haben zu signifikanten Neuauflagen von Rückversicherungsplatzierungen und einer Nachfrage nach Naturkatastrophenkapazitäten geführt.
Landwirtschaftliche Versicherungen: Der steigende Bedarf an Agrarrohstoffen und Nahrungsmitteln sowie die Zunahme von extremen Wetterereignissen führen insbesondere in den Schwellen- und Entwicklungsländern weiterhin zu einer höheren Nachfrage nach Erst- und Rückversicherungslösungen. So setzt sich beispielsweise die InsuResilience-Initiative der G7-Staaten das Ziel, bis zum Jahr 2020 Versicherungsschutz gegen Klimarisiken für Millionen von besonders armen und gefährdeten Menschen in Entwicklungsländern zu bieten. Die dadurch wachsende Implementierung öffentlich-privater Partnerschaften bietet der Hannover Rück neue Möglichkeiten, profitables Geschäft in bisher nicht etablierten Märkten zu zeichnen. Ferner ermöglicht die zunehmende Verfügbarkeit von neuen Technologien, wie zum Beispiel die Fernerkundung durch Satelliten, das Geschäftsfeld mit innovativen Versicherungsprodukten weiter auszubauen.
Insurance-Linked Securities: Die Hannover Rück nutzt den ILS-Markt sowohl für den Schutz ihrer eigenen Katastrophenrisiken wie auch dazu, Personen- und Schadenversicherungsrisiken ihrer Kunden in den Kapitalmarkt zu transferieren. Dies geschieht vorrangig durch die Form der sogenannten besicherten Rückversicherung, dem größten Geschäftssegment im Bereich Insurance-Linked Securities der Hannover Rück, aber auch durch die Ausgabe von Katastrophenanleihen. So konnte das Unternehmen im 2. Quartal 2017 drei Katastrophenanleihen für amerikanische Kunden im Gesamtvolumen von fast einer Milliarde USD in den Kapitalmarkt bringen. Die Hannover Rück erwartet insgesamt für die nächsten Jahre eine moderat wachsende Nachfrage. Darüber hinaus investiert das Unternehmen auch selbst in Katastrophenanleihen und nutzt somit alle Möglichkeiten des ILS-Markts.
Strukturierte Rückversicherung/Advanced Solutions: Angesichts der Einführung risikobasierter Modelle für die Berechnung der Solvenzanforderungen auch außerhalb der Europäischen Union konnte das Geschäft wie erwartet spürbar ausgeweitet werden. Auch für die Zukunft rechnet die Hannover Rück mit einer noch weiter steigenden Nachfrage nach innovativen und maßgeschneiderten Rückversicherungslösungen. Dies ist auch mit dem geänderten Kaufverhalten vieler Kunden zu erklären, die immer komplexere Rückversicherungslösungen anfragen.
Die Hannover Rück rechnet für die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2018 mit einer stabilen Entwicklung der Preise und Konditionen: Während sich diese in schadenbelasteten Programmen verbessern sollten, dürften sich schadenfreie Deckungen insgesamt stabil entwickeln. Die Erneuerungen im Jahresverlauf zeigten, dass Rückversicherer mit Know-how und einem sehr guten Rating in der derzeitigen Marktsituation profitieren. So war die Gesellschaft mit dem bisher im Jahr 2017 erneuerten Geschäft immer noch zufrieden und geht auch von umfangreichen Geschäftsmöglichkeiten für 2018 aus. Neben dem wachsenden Bereich der Cyber-Risiken und den Aktivitäten in der fortschreitenden Digitalisierung sollten sich nun vor allem im preislich festeren US-amerikanischen Sach- und Haftpflichtgeschäft Opportunitäten ergeben. Weiter erwartet das Unternehmen bei den Motor-Deckungen in Großbritannien, im Bereich Kredit- und Kaution wie auch durch kapitalsteuernde Deckungen aufgrund der Einführung risikobasierter Solvenzsysteme genügend Potenzial für weiteres Wachstum. Infolge der aktiven Hurrikansaison geht die Hannover Rück von einer Bodenbildung im Naturkatastrophengeschäft aus.
Die Gesellschaft fokussiert sich im gegenwärtigen Umfeld weiter auf ihre Kernkompetenz: die klassische Rückversicherung erweitert um individuelle Deckungskonzepte. Insgesamt setzt das Unternehmen, wie auch in den Vorjahren, auf hochwertiges Bestandsgeschäft, ergänzt um sich bietende Opportunitäten in Nischen- und Spezialbereichen.
Angesichts der bisherigen Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr sieht sich die Hannover Rück auf gutem Weg, ihre Jahresziele für 2017 zu erreichen. Auf Basis konstanter Währungskurse geht sie von einem Anstieg der Bruttoprämie um mehr als 5 % sowie einem Nachsteuergewinn von mehr als 1 Mrd. EUR für 2017 aus. Voraussetzung ist, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 825 Mio. EUR übersteigt und es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt. Auch unter Berücksichtigung des Hurrikans „Harvey“ wird das geplante Großschadenbudget der Hannover Rück für die ersten neun Monate dieses Jahres aller Voraussicht nach noch nicht aufgebraucht sein. Für weitere mögliche Großschäden, wie beispielsweise Hurrikan „Irma“, steht das darüber hinausgehende, unverbrauchte Großschadenbudget zur Verfügung.
Die Hannover Rück ist einer der weltweit führenden Rückversicherer. Sie betreibt alle Sparten der Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit mehr als 3.500 Mitarbeitenden weltweit präsent. Das Deutschland-Geschäft der Hannover Rück-Gruppe wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Gegründet 1966, wird die Hannover Rück als verlässlicher Partner für innovative Risikolösungen, ausgeprägte Kundennähe und finanzielle Solidität wahrgenommen. Die für die Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt: Standard & Poor’s AA- „Very Strong" und A.M. Best A+ „Superior".
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