Global Parametrics (GP), ein Anbieter von parametrischer Absicherung gegen Klimarisiken in Entwicklungsländern, und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geben gemeinsam mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Hannover Rück SE die Gründung des Natural Disaster Fund (NDF) Deutschland bekannt.
Madrid, 9. Dezember 2019: Global Parametrics (GP), ein Anbieter von parametrischer Absicherung gegen Klimarisiken in Entwicklungsländern, und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geben gemeinsam mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Hannover Rück SE die Gründung des Natural Disaster Fund (NDF) Deutschland bekannt.
Der NDF Deutschland, dessen aktive Verwaltung bei Global Parametrics liegt, hat sich erste Zusagen des BMZ in Höhe von 25 Mio. EUR gesichert und wird gezielt in Risikotransferinstrumente ausschließlich für Naturkatastrophen und Klimarisiken in Entwicklungsländern investieren – in Regionen, die überproportional von extremen Wetterereignissen betroffen sind. Der Fonds knüpft an den NDF aus Großbritannien (NDF UK) an und wird auch mit diesem zusammenarbeiten. Der NDF UK wurde im Januar 2018 mit 25 Mio. GBP gebundenem Kapital vom britischen Ministerium für internationale Entwicklung (DfiD) ins Leben gerufen.
Die Hannover Rück, einer der größten Rückversicherer der Welt, hat den Fonds 50 Mio. USD in Form von zusätzlicher Kapazität zugesagt.
Dieses Engagement der Hannover Rück unterstreicht, dass sich auch Investoren aus dem Privatsektor an der Finanzierung von Katastrophenrisiken in noch weitgehend unerschlossenen Märkten beteiligen können. So tragen sie dazu bei, die Auswirkungen von klimabedingten Katastrophen auf Wirtschaft und Kommunen zu mildern, fördern die Widerstandskraft, beschleunigen die wirtschaftliche Entwicklung und erwirtschaften zugleich betriebliche Erträge.
Dr. Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), kommentierte die Fondsgründung wie folgt: „Der NDF ist ein innovativer Mechanismus, durch den sich öffentliche und private Versicherungsakteure gemeinsam für das Wohl armer und schutzbedürftiger Menschen einsetzen, die allzu oft mit einer Schutzlücke konfrontiert sind. Während in einkommensstarken Ländern etwa 50 Prozent der Katastrophenschäden versichert sind, liegt der entsprechende Anteil in ärmeren Ländern bei weniger als fünf Prozent. Das BMZ will mit einem substanziellen Beitrag zum NDF zur Schließung dieser Lücke beitragen. Der NDF ist ein entscheidendes Instrument zur Erreichung der Ziele der neuen ‚Vision 2025‘ der InsuResilience Global Partnership, welche auf dem UN-Klimagipfel im September vorgestellt wurde. Laut der Vision 2025 sollen in den nächsten sechs Jahren 500 Millionen arme und gefährdete Menschen durch im Voraus festgelegte Risikofinanzierungs- und Versicherungsmechanismen vor Katastrophen und Klimaschocks geschützt werden.“
Hector Ibarra, CEO von GP, kommentierte die Fondsgründung wie folgt: „Extreme Wetterereignisse und Naturkatastrophen gehören zu den Hauptursachen endemischer Armutszyklen in vielen Entwicklungsländern. Mit den nun einsetzenden Auswirkungen des Klimawandels wird sich die Situation nur noch verschlimmern. Global Parametrics ist stolz darauf, durch seinen Natural Disaster Fund und seine kommerziellen Partnerschaften einen systemischen Wandel zu fördern, indem es Organisationen, die das Leben der Menschen vor Ort direkt beeinflussen, sowohl innovative Produkte als auch Zugang zu Risikokapital bietet.
Die erfolgreiche Mobilisierung von Mitteln für den NDF beweist das Vertrauen unserer erfahrenen Investoren in unser Team, unsere Pipeline sowie in das Potenzial dieses Ansatzes, neben kommerziellen Erträgen auch messbare Ergebnisse zu erzielen. Wir freuen uns, dass die Investoren des NDF unsere Vision von nachhaltigen Finanzlösungen für Katastrophenresistenz in Entwicklungsländern teilen und danken ihnen für das Vertrauen, das sie in unser Angebot setzen.“
Henning Ludolphs, Managing Director Retrocession & Capital Markets bei der Hannover Rück, kommentierte die Fondsgründung wie folgt: „Die verbindliche Zusage der Hannover Rück, einen Beitrag zur Schließung der Versicherungslücke zu leisten, ist ein wichtiges Element unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Unsere Erfahrung zeigt, dass innovative Konzepte auf Basis parametrischer Indizes mit schnellen Schadenregulierungsprozessen am effektivsten sind, wenn es darum geht, die Auswirkungen von Naturkatastrophen abzumildern, die in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen besonders verheerend sind. Wir bei der Hannover Rück sind davon überzeugt, dass eine große Vielfalt an Partnern von zentraler Bedeutung ist, um die Versicherungslücke zu verringern. Wir unterstützen den Natural Disaster Fund gerne, nicht nur mit zusätzlicher Risikokapazität, sondern auch mit unserer Expertise.“
Die Hannover Rück ist einer der weltweit führenden Rückversicherer. Sie betreibt alle Sparten der Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit mehr als 3.500 Mitarbeitenden weltweit präsent. Das Deutschland-Geschäft der Hannover Rück-Gruppe wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Gegründet 1966, wird die Hannover Rück als verlässlicher Partner für innovative Risikolösungen, ausgeprägte Kundennähe und finanzielle Solidität wahrgenommen. Die für die Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt: Standard & Poor’s AA- „Very Strong" und A.M. Best A+ „Superior".
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